Leadership – schön wärs!

Wenn Du als Leader:in beim Lesen dieser Überschrift innerlich grade heftig genickt hast, dann lies gerne weiter.

Das Rad dreht sich immer schneller und schneller. «Wir haben einfach keine Zeit mehr! Und, schon gar nicht, unsere Mitarbeitenden zu führen», «der Druck wird immer und immer grösser». All dies sind Aussagen, die ich ständig höre und selbst erlebt habe. Hinter diesem Empfinden ist das blosse Funktionieren gut spürbar, natürlich auch verständlich. Es bleibt auch scheinbar keine Zeit, sich wirklich essenziellen Fragen zu stellen. Deshalb stelle ich sie Dir jetzt hier:

WARUM bist Du Leader:in?

Du könntest Dich weiter fragen, ob Du da bist, weil Du es wirklich wolltest, oder ob Dich irgendwelche Umstände in diese Position gebracht haben. Oder auch, wie sehr Du nicht nur die Rolle magst, sondern die Menschen, für die Du jetzt da sein darfst.

Ich weiss, dass dies wirklich nicht das Thema ist, worüber Du Dich in dem Zeitvakuum und unter dem grossen Druck auseinandersetzen willst. Dennoch lade ich Dich ein, dies gerade jetzt zu tun. Du brauchst auch für den Moment nichts zu ändern. Halte einfach inne und lass die Fragen auf Dich wirken. Nimm Dir also ein bisschen Zeit für Dich. Ich hatte jahrelang das Gefühl, nicht mehr denken zu können. Ich konnte mich, nebst dem Muttersein (alleinerziehend) und einer anspruchsvollen Aufgabe nicht wirklich um mich kümmern. Klar ist jedoch, dass je besser Du Dich um Dich kümmerst, umso besser kannst Du Dich wieder um die anderen, Dein Team kümmern. Oder um Dein:e Partner:in, um Deine Familie, oder um Deine Kollegen:inn.

Gerade auch in dieser hektischen, herausfordernden und anspruchsvollen Zeit ist es umso wichtiger, dass Du Dir als Leader:in Zeit nimmst, nachzudenken und nachzufühlen. Was willst Du wirklich? Ist es das, oder darf es auch anders gehen? Leaders, die sich gut kennen und sich deshalb auch selbst führen, können andere viel sinnvoller und viel erfolgreicher führen. Nur ein starkes Ich führt ein starkes, zukunftsfittes Team.

Und wenn Du bei allem Nachdenken und Nachfühlen einmal mehr feststellst, dass andere zu führen genau das ist, was Du wirklich willst, dann fang gleich damit wieder an, indem Du

– Andere wirklich siehst
– Genau hinhörst (ohne z.B. an die nächste Sitzung zu denken)
– Deine Wertschätzung zeigst und spüren lässt

Das alles braucht nicht viel Zeit und bedeutet doch so viel! Machs einfach. Du wirst spüren, wie gut es anderen und damit auch Dir selber tut.

Herzliche Grüsse, Regula Müller